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  • Im Sanierungsgebiet Prenzlauer Berg – Winsstraße war 1995 durch Abriss eines Rettungsamtes eine 6.000 qm große Brache entstanden, da der an diesem Standort vorgesehene Bau einer Polizei- und Feuerwache aufgrund von Sparmaßnahmen im Berliner Haushalt auf unbestimmte Zeit verschoben werden musste.

    Die Betroffenenvertretung Winsstraße machte sich gemeinsam mit dem Naturschutz- und Grünflächenamt und der S·T·E·R·N GmbH für eine „grüne Zwischennutzung“ stark, um das hohe Defizit an Grün- und Freiflächen im Gebiet zu mindern. In mehrstufigen Verfahren - breite vorbereitende Öffentlichkeitsarbeit, moderierter Workshop, von Experten begleitete Arbeitsgruppen, konkurrierende Entwürfe, Anwohnerjury etc. - wurde ein Entwurf erarbeitet, der letztlich zur verbindlichen Grundlage für die weitere Planung erklärt wurde. Über den Fortgang der Planungen und die Vorbereitung der Baumaßnahme wurden die Kiezbewohner auf regelmäßigen Einwohnerversammlungen informiert und erhielten Gelegenheit zur Mitentscheidung. Die Bauleistungen wurden mit der Auflage ausgeschrieben, sie mit einer beschäftigungswirksamen Maßnahme zu verbinden. Einzelne Arbeiten, wie die Anlage des Kiezgartens, der Bau des Abenteuerspielplatzes oder Mosaikarbeiten an Sitzmauer und Krokoschlange, wurden direkt durch Schulklassen oder Anwohner  ausgeführt.

    Das Ergebnis kann sich sehen lassen: ein Quartiersplatz, inzwischen dauerhaft gesichert, mit Spiel- und Erholungsflächen für Bewohner aller Altersgruppen, einem Abenteuerspielplatz und einem öffentlich zugänglichen Kiezgarten. Die Anerkennung der Arbeit durch den Gustav-Meyer-Preis 1999 und den Preis „Soziale Stadt 2000“ gilt dabei allen Beteiligten.

    Seit 2009 kümmert sich der Freundeskreis MARIE e. V. besonders um die Pflege des Platzes und Fragen des alltäglichen Miteinanders darauf.

    Projektdaten

    Zeitraum: Juni 1997 bis Mai 1999 sowie Mai 2007 bis Juni 2008
    Beteiligte: Firma Eckhard Kanold, Garten- und Landschaftsbau; Stern-Radio, Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft; Märkisch Grün GmbH;ca. 50 Anwohner und Gewerbetreibende, etwa 200 Schüler/innen aus vier Schulen, diverse Initiativen und Vereine aus dem Quartier
    Moderation:   ecce, Horst Mauer und Klaus Schirra
    Planung: 1997/98: 6 verschiedene Landschaftsplanungsbüros,
    2007/08: MERKEL.SINGER Freie Garten- und Landschaftsarchitektinnen
    Finanzierung: 1997/98: Mittel des Bezirks (AUN), des Arbeitsamtes, aus Ausgleichsmaßnahmen, Geld- und Sachspenden; 2007/08: Zweckgebundene Einnahmen für Infrastrukturmaßnahmen in                       Sanierungsgebieten, Eigenanteil des Bezirks, Geld- und Sachspenden
    Bauherr: 1997/98: Bezirksamt Pankow von Berlin, Amt für Umwelt und Natur; 2007/08: S·T·E·R·N GmbH
    Auftraggeber: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Ref. IV-C, Stadterneuerung und Bezirksamt Prenzlauer Berg / Pankow von Berlin, Sanierungsverwaltung

     

    Leistungen im Projekt

    Im Rahmen ihrer Tätigkeit als Sanierungsbeauftragte organisierte und koordinierte S·T·E·R·N, in enger Zusammenarbeit mit dem Bezirk, die Beteiligungsverfahren und die fortgesetzte Kommunikation zwischen allen Akteuren, akquirierte verschiedene Fördermittel, begleitete die Arbeit der Betroffenenvertretung Winsstraße und die Gründung des Vereins Freundeskreis MARIE e.V..

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