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    Städtebaulicher Denkmalschutz in Pankow

    Das Gebiet rund um den Humannplatz wird durch vier große Straßen begrenzt: Stargarder Straße im Süden, Schönhauser Allee im Westen, Wisbyer Straße im Norden und Prenzlauer Allee im Osten. Es hat rund 18.500 Einwohner. Die Bebauung des Quartiers entstand hauptsächlich innerhalb drei besonderer Bauphasen der Berliner Stadtentwicklung:

    • Gründerzeitliche Bebauung auf Grundlage des Hobrechtplans von 1862 mit rechtwinkligem Straßenraster und zentral gelegenem Schmuckplatz (Humannplatz) und typischer dichter Blockrand- und Hofbebauung bis zu Beginn des ersten Weltkrieges
    • Siedlungsbebauung durch gemeinnützige Wohnungsbauunternehmen in den 1920er und 1930er Jahren mit Blockrandbebauung und großzügigen, begrünten Wohnhöfen
    • geringfügige Nachkriegsbebauung der 50er, 60er und 70er Jahre, insbesondere durch kleinteilige Ergänzungen der Wohnbebauung aber auch durch die Errichtung von Gebäuden der sozialen Infrastruktur, insb. Kindertagesstätten, teilweise industrieller Bauweise

    Somit können in dem Gebiet in exemplarischer Weise die verschiedenen Phasen der baulichen Entwicklung des Berliner Wohnungsbaus und er Prozess der Entstehung einer kompakten Stadtanlage abgelesen werden. Um dieses zu erhalten, wurde am 25. August 2009 für das Gebiet Humannplatz eine Erhaltungsverordnung nach § 172 (1) Satz 1 Nr.1 (Schutz der städtebaulichen Eigenart) erlassen. Als besondere Schutzgüter wurden sowohl die Anlage die Stadtstruktur und die Ausprägung des Erscheinungsbildes über einen Zeitraum von ca. 70 Jahren benannt. Die Erhaltungsverordnung war zudem Grundlage und Voraussetzung für die Möglichkeit des Einsatzes von Mitteln aus dem Programm des Städtebaulichen Denkmalschutzes.

    Mit Ausnahme eines Schulgebäudeteils aus den 50er Jahren sind alle im Gebiet vorhandenen Schulen (zwei Gymnasien, eine Grundschule und eine Gemeinschaftsschule) in Gebäuden der Vorkriegszeit untergebracht, die wiederum überwiegend unter Denkmalschutz stehen. Durch den hohen und weiter zunehmenden Anteil von jungen Familien im Gebiet ist die Nachfrage nach Schul- und Kitaplätzen stetig steigend. Die Maßnahmen zur denkmalgerechten und zeitgemäßen Erneuerung des Schulangebotes sowie zum bedarfsgerechten Umbau der Kindertagesstätten stehen daher im Vordergrund des Mitteleinsatzes aus dem Förderprogramm Städtebaulicher Denkmalschutz.

    Humannplatz