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  • Urbanstraße, Berlin-Kreuzberg

    Städtebaulicher Denkmalschutz in Friedrichshain-Kreuzberg

    Das Fördergebiet „Urbanstraße“ erstreckt sich in Nord-Süd-Ausrichtung zwischen Landwehrkanal und Hasenheide sowie dem Kottbusser Damm im Osten und der Baerwaldstr. im Westen. Zurzeit leben rund 19.900 Einwohner im Quartier, das von der zentral liegenden Urbanstr. in zwei Hälften geteilt wird. Die Erschließung als Stadtgebiet entstand in den 1860er Jahren auf Grundlagen der Pläne von Peter Joseph Lenné. Er entwarf einen Stadtgrundriss, der die Straßen- und Grünzugraster der nördlich anschließenden Luisenstadt verlängerte und die Verläufe der historischen Feldwege integrierte. Bis heute sind grüne Promenaden, wie die Fontane-, Grimm- und Baerwaldpromenade, kennzeichnend für das Gebiet. Des Weiteren tragen die Lage am Landwehrkanal, die bedeutungsvollen Freiräume zu einer besonderen Aufenthaltsqualität im Quartier bei. Die zentrale Lage, sowie die Nähe an den besonderen Freiraumstrukturen von gesamtstädtischer Bedeutung wie die Hasenheide und das Tempelhofer Feld steigert die Attraktivität des Wohnquartiers. Die Bebauungsstruktur ist gekennzeichnet durch überwiegend dichte Blockbebauung aus der Zeit Ende des 19. Jahrhunderts. Charakteristisch dafür sind die repräsentativen Straßenfassaden sowie die Unterscheidbarkeit der einzelnen Gebäude im Ensemble.

    Das Gebiet zeichnet sich durch die Qualitäten der geschlossenen gründerzeitlichen Baustruktur, der Lage am Landwehrkanal und die stadtbildprägenden Plätze und Freiräume welche in ihrer Gesamtheit einen gebauten Wert darstellen, den es durch einen respektvollen Umgang zu sichern und durch Qualifizierungsmaßnahmen an heutige Bedürfnisse anzupassen gilt. Um dieses zu bewahren wurde bereits 2009 das Erhaltungsgebiet „Graefestraße“ als zweites Fördergebiet des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg in das Programm Städtebaulicher Denkmalschutz aufgenommen. 2011 erfolgte die Erweiterung der Förderkulisse um das Gebiet „Urbanhafen-Südstern“. Qualifizierungsmaßnahmen sind mit dem Ziel des Erhalts der sozialen Mischung im Gebiet „Urbanstraße“ in Einklang zu bringen. Das Gebiet „Urbanstraße“ verfügt über ein dichtes Netz aus Grund- und Oberschulen sowie Kindertagesstätten. Ziel ist es diese Einrichtungen zu stärken und weiterzuentwickeln sowie das Betreuungsangebot zu ergänzen und zu erweitern, um allen Kindern und Jugendlichen über den Weg der Bildung aussichtsreiche Zukunftsperspektiven zu schaffen. Neben dem Maßnahmenschwerpunkt zur Erneuerung der sozialen Infrastruktur, wozu  vor allem die gründerzeitlichen, überwiegend denkmalgeschützten Schulbauten zählen. Umfasst ein  weiterer Schwerpunkt sind Maßnahmen zur Qualifizierung des öffentlichen Raums, mit dem Ziel, das Angebot an öffentlichen Grün- und Freiflächen für die Bewohner zu verbessern und anforderungsgerecht zu gestalten. Gleichzeitig sollen die Freiflächen als Teil des historischen Ensembles erhalten, gepflegt und gestalterisch weiterentwickelt werden.

    Urbanstraße, Berlin-Kreuzberg
    Infostand zur Bürgerbeteiligung, Foto Lichtschwärmer
    Landwehrkanal, Foto Lichtschwärmer