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  • Ostseestraße - Grellstraße

    Städtebaulicher Denkmalschutz in Pankow

    Im Gebiet um die Ostsee- und die Grellstraße leben rund 8.100 Einwohner. Es wird durch die Prenzlauer Allee im Westen, die Hosemannstraße / Greifswalder Straße im Osten und die Grellstraße im Süden begrenzt. Im Nördlichen Bereich gehören die Blöcke um die Paul-Grasse-Straße und die Mandelstraße ebenfalls zur Gebietskulisse

    Die Bebauungsstruktur des Erhaltungsgebietes basiert auf einer Grundform und städtebaulichen Anlage des Fluchtlinienlplans von Hobrecht. Kennzeichnend hierfür ist das orthogonale Straßenraster. Es wird durch die heutige Hoseman- und Gubitzstraße in nordsüdlicher Richtung sowie die Grell- und Erich-Weinert-Straße in ostwestlicher Richtung als Verbindung zwischen den Radialen Greifswalder Straße und Prenzlauer Allee gebildet. Das Erhaltungsgebiet umfasst ausschließlich eine Bebauung mit Wohngebäuden der 1920er und 1930er Jahre sowie der 1950er Jahre. Große Bereiche des Gebiets mit denkmalwerter Bausubstanz sind als Ensemble oder Gesamtanlage in der Denkmalliste Berlin eingetragen. Ein Paradebeispiel ist die Wohnstadt Carl Legien von Bruno Taut und Franz Hillinger (1929-30), welche zu den bedeutenden Siedlungen der Moderne zählt, die in der Architektur und dem sozialen Wohnungsbau ihrer Zeit weltweit Maßstäbe setzten. Zusammen mit fünf weiteren Siedlungen der Moderne Berlins ist die Wohnstadt Carl Legien im Juli 2008 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen worden. Das Gründerzeitquartier mit den integrierten Neubauten westlich der Greifswalder Straße befindet sich nicht mehr im Erhaltungsgebiet. Die typologische Varietät des Quartiers zeichnet sich zum einen durch geöffnete Blockstrukturen der 20er und 30er Jahre mit grünen Innenhöfen und darin integrierten Gemeinschaftseinrichtungen und Mietergärten aus. Trotz des großstädtisch kompakten Charakters vermittelt die geöffnete Bauweise den Eindruck einer aufgelockerten Wohnanlage im Freien. Zum anderen ist es charakterisiert durch die typische Zeilenbauweise der 60er Jahre.

    Das Fördergebiet zeichnet sich durch seine ruhige Wohnlage mit einem großen Bestand an architektonisch wertvollen Baudenkmalen aus. Aufgrund dieses städtebaulichen Erbes ist die Erhaltungsverordnung für das Gebiet Ostseestraße/Grellstraße mit Bezirksamtsbeschluss vom 09.10.2003 festgesetzt worden. Hierdurch soll die historische Qualität des Gebiets gesichert werden. Mit der Erarbeitung eines Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (INSEK) für dieses Gebiet im Jahr 2009, wurde der Grundstein für eine Förderung im Programm Städtebaulicher Denkmalschutz gelegt. Die planerische Vorbereitung der Maßnahmen begann 2007, mit der baulichen Umsetzung wurde 2009 begonnen.

    Ostseestraße - Grellstraße